HISTORISCH INTERESSANTER ORT

Die Geschichte von Elba reicht weit sogar bis ins Mittel- und Jungpaläolithikum zurück, wie im Archäologischen Museum von Marciana aufbewahrte Funde, ebenso wie Material aus dem eneolithischen Gräberfeld von S.Giuseppe und den subapenninischen Dörfern des Berges von Marciana belegen.
Mythen zufolge soll in Capo Bianco Jason auf seiner abenteuerlichen Suche nach dem Goldenen Vlies hier halt gemacht haben, wie Virgil in seiner Äneis erzählt.

Für die Etrusker war Elba eine unerschöpfliche Quelle des Reichtums: Schon im 8.Jh. v. Chr. nutzten sie die Minen und exportierten Eisen in das gesamte Mittelmeerbecken, was sie zu großem Reichtum brachte. Es wurden Öfen gebaut, in denen mit großer Glut Tag und Nacht Mineralien geschmolzen wurden und aus der, wie Aristoteles erzählt, der Namen Aethalia, Funken, hervorging, der von den griechischen Seefahrern Elba gegeben wurde. Heute sind noch die Reste der Schmelzöfen und zahlreiche „Höhendörfer“ zu sehen, die von unvergleichlich schönen Szenarien umgeben sind.
Nach dem Niedergang der Etrusker übernahmen die Römer die Stahlindustrie, werteten aber auch die Granitvorkommen auf, entdeckten die Heilschlämme der Therme von San Giovanni, die Reize der Landschaft und die ausgezeichneten Weine.

Im Mittelalter nutzte die Seerepublik Pisa die Eisenminen und den Granit von Elba.
Aus der pisanischen Zeit sind noch zahlreiche Zeugnisse erhalten: Die schönen romanischen Kirchen, wie die Kirche San Giovanni, der Turm von San Giovanni, aber vor allem die mächtige Festung von Marciana und die Burg Volterraio.
1548 ließ Cosimo I. de’ Medici die befestigte Stadt Portoferraio errichten, ein wahres Juwel militärischer Stadtplanung. Sie erhielt den Namen Cosmopoli, „Wiege der Zivilisation und Kultur, Beispiel für Gleichgewicht und Rationalität“. Unmittelbar danach siedelten sich die Spanierin Porto Azzurro an und erbauten die mächtige Festung San Giacomo, in der heute die Strafanstalt untergebracht ist, aber auch diverse Kapellen und die wunderschöne Wallfahrtskirche von Monserrato, die von einem dunklen Berg eingefasst ist.

Im 18. Jh. wurde Elba zum Reich von Napoleon Bonaparte, der in den 10 Monaten seiner Herrschaft wichtige Spuren hinterließ: Er baute Straßen, strukturierte die Bergbauwirtschaft um, steigerte Weinproduktion und -export.
An Napoleon erinnern heute noch die beiden Residenzen, der er hinterlassen hat und die heute beide Nationalmuseen sind: Villa San Martino und Villa dei Mulini.

Villa San Martino, in der Ortschaft San Martino in Portoferraio.
Sie kann täglich außer Montag besichtigt werden, nur mit Voranmeldung, zu folgenden Uhrzeiten: ù
Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag: 9.00-13.30
Mittwoch und Freitag: 14.00-18.30

Villa dei Mulini, in der Altstadt von Portoferraio, auf dem Piazzale Napoleone.
Kann täglich außer Dienstag besichtigt werden, nur mit Voranmeldung, zu folgenden Uhrzeiten:
Montag und Donnerstag: 14.00-18.30
Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag: 9.00-13.30

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